Syndikat

Wie bringt man Deutschen Strassen-Rap auf ein anderes Level? Egal! Hauptsache es passiert, wie im Fall von Syndikat.

Die beste Grundlage für jede gute Platte ist in erster Linie Authentizität. Etwas wonach Myng nicht lange suchen oder bitten muss. Die Beats auf Syndikat brechen aus und lassen sich teilweise nur schwer in Kategorien einordnen. In den Texten erzählt er wie gewohnt aus seinem Leben. Überfälle, verflossene Liebschaften und die mühsamen Versuche mit den Genussmitteln endlich aufzuhören, sind nur ein Teil vom Ganzen. Trotz gezielter Überspitzungen bleibt es persönlich und ehrlich. Oftmals wirkt es so, als hätten es sich Gangsta-Rapper zur Aufgabe gemacht sich selbst unheimlich ernst zu nehmen und ihr Tun und Handeln ständig zu rechtfertigen, gar zu erklären. Myng Myng hat darauf irgendwie kein Bock. Wozu auch? Das Leben ist schon ernst genug. Sarkastisch und ironiegeladen manövriert er den Hörer durch das 20 Track starke Album, ohne das es jemals langweilig wird. Keine Lückenfüller, keine Wiederholungen, einfach nur Myng.